Der Kreisverband Breisgau-Hochschwarzwald der LINKEN protestiert vehement gegen die weitere Verschlechterung der Notfallversorgung im Landkreis!
Nachdem schon die HELIOS-KLINIK in Breisach ihre Notfallversorgung stark einschränken musste, trifft dies nun auch die BECKERKLINIK in Bad Krozingen. Schuld daran, so Kreisrat Rolf Seifert, ist eine bereits 2018 auf Bundesebene beschlossene unsägliche Umstrukturierung in der Notfallversorgung. Zudem wurden mit der Einführung der Fallpauschalen (DRGs) gerade kleinere Krankenhäuser, die bisher die wohnort-nahe Versorgung der Bevölkerung bei Notfällen rund um die Uhr verantwortlich leisteten, in eine finanzielle Abwärtsspirale getrieben.
Die medizinische Infrastruktur im ländlichen Raum von Breisgau und Hochschwarzwald muss zukünftig nicht nur erhalten, sondern in vieler Hinsicht erneuert und ausgebaut werden.
Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse von urbanen und ländlichen Regionen ist ein im Grundgesetz verankertes Ziel. Eine überwiegend an ökonomischen Interessen ausgerichtete Gesundheitspolitik missachtet die notwendige Vorsorge und geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei, gerade im ländlichen Raum!
Deshalb fordert DIE LINKE, dass für die BECKERKLINIK zumindest die Zulassung für den Teilbereich Unfallchirurgie weiter in Kraft bleibt.
Auf Unverständnis stößt beim Kreisverband der LINKEN auch die Weigerung der Freiburger Uniklinik, ein gemeinsames, allen gesetzlichen Anforderungen genügendes Integriertes Notfallzentrum (INZ) in Koopration von UHZ und Beckerklinik zu etablieren. Auch hier werden ökonomische Gründe vorgeschoben, nicht aber an die Menschen und ihren Alltag gedacht, die im Notfall eine halbstündige Fahrt in die oft überfüllte Notaufnahme der Uniklinik in Kauf nehmen müssen.
DIE LINKE fordert die Uniklinik deshalb nachdrücklich dazu auf, einem gemeinsamen INZ von UHZ und Beckerklinik zuzustimmen.