Linke Listen und Die LINKE fordern kundenfreundliche Lösung
Die Corona-Krise hat auch große Auswirkungen auf den ÖPNV. So können keine Fahrscheine mehr beim Busfahrer erworben werden.
Auf eine schriftliche Anfrage von Kreisrat Rolf Seifert von der „Linken Liste Solidarischer Breisgau- Hochschwarzwaldwald (LISB)“ teilt nun die RVF GmbH mit, dass man dann für den Kauf einer Fahrkarte eine entsprechende App benutzen soll.
Was machen aber Menschen, die kein Smartphone besitzen und/oder mit dem Gebrauch von Apps nicht vertraut sind?
Ferner wird in der Antwort vorgeschlagen, alternativ an einer Vorverkaufsstelle oder den Fahrkartenautomaten an Bahnhaltepunkten auch 2×4-Fahrten-Karten oder Punktekarten zu kaufen.
Wenn jemand aber beispielsweise von Au nach Bollschweil fahren will, so kommt er an diesen Stellen nicht vorbei.
Was also tun?
Mit dem Taxi nach Freiburg fahren, um dort sich
Fahrscheine zu besorgen?
Die Kreisverbände Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Freiburg der Partei Die LINKE und der kommunalen linken Listen fordern deshalb, dass zumindest vorübergehend die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Regioverbund auch ohne gültigen Fahrscheine gestattet ist, falls es am Einstiegsort keine Möglichkeit gibt, einen solchen zu erwerben.
Linke Liste Stadtrat und Mitglied des beschließenden Ausschusses des ZRF Gregor Mohlberg kommentiert:
„Diese Maßnahme wäre kundenfreundlich und würde Rechtssicherheit schaffen. Es ist generell ohnehin geboten, das Vorverkaufssortiment um später entwertbare Einzelfahrscheine zu ergänzen.“
LISB-Kreisrat Rolf Seifert hinterfragt auch die generelle Vertriebsstruktur:
„Dieses Problem entstand letztendlich erst dadurch, dass nicht in allen Orten oder Fahrzeugen im Gebiet des RVF Fahrkartenautomaten existieren. Zukünftig muss der Vertrieb zumindest so ausgerichtet sein, dass notfalls in Orten in denen keine Fahrkartenautomaten existieren Fahrscheine bei der Gemeindeverwaltung erworben werden können.“