Pressemitteilung: Kein Weiterbau der B31-West

Die Kreis-Linke fordert Planungsstopp

Auf Unverständnis und Befremden stößt die Forderung des neuen Kreisvorsitzenden der FDP, Martin Cammerer, nach einem zügigen Weiterbau der B31West beim Kreisvorstand der LINKEN. „Der Weiterbau der B31 West ist umweltpolitisch ein Desaster, da er unteranderem wichtige Naturschutzvorhaben wie das Tieflandmoor verletzt, und verkehrspolitisch unsinnig ist, da es dadurch nur zu Verkehrsverlagerungen ohne signifikante Entlastung der betroffenen Gemeinden kommt“, so Kreissprecher Rolf Seifert. Deshalb unterstützt die Kreislinke die Forderung von NABU, BUND und den Bürgerinitiativen vor Ort nach einem sofortigen Planungsstopp des Weiterbaus der B31 West. Zumal die ursprünglich kalkulierten Kosten von 50 Milliarden auf mittlerweile 164 Milliarden geradezu explodiert sind. Dieses Geld sollte sinnvoller Weise für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und da insbesondere für den – zumindest streckenweisen – zweigleisigen Ausbau der Breisgau S-Bahn zwischen Freiburg und Breisach verwendet werden. Dieser Ausbau könnte viele bestehende Probleme auf dieser Strecke lösen und wäre vorteilhaft für die geplante Bahnverbindung nach Colmar.

Die Diskussion um den Weiterbau der B31-West ist nicht nur eine verkehrspolitische- sondern in Teilen auch eine zutiefst soziale Frage. Der Weiterbau muss aus ökologischen Gründen unbedingt verhindert werden. Aber die Anwohner in Ihringen und Wasenweiler brauchen trotzdem eine Entlastung, was den jetzigen Durchgangsverkehr durch die Ortschaften betrifft. Deswegen muss zwingend mit der Planung und Umsetzung von zwei lokalen Ortsumfahrungen für Ihringen und Wasenweiler begonnen werden. Die hohe Verkehrsbelastung in Form von Schadstoffen und Lärm trifft in besonderem Maße Menschen mit geringerem Einkommen, oft auch Familien mit Kindern. Denn diese leben auch in Ihringen und Wasenweiler viel häufiger in besonders verkehrsbelasteten Straßen. Andere Wohnlagen, die attraktiver und ruhiger sind, können sich Menschen mit geringerem Einkommen auf dem teuren Wohnungsmarkt meist gar nicht leisten.